Kein Grafiker benötigt heute mehr einen Stift, wenn er einen Auftrag erledigen möchte, alles ist digital möglich.
Der Vorteil ist, dass bei der Arbeit mit dem Computer alles einfacher wird, der Nachteil aber, dass der Vorgang des Designens standardisiert wurde.
Es gibt kaum noch Unterschiede in der Arbeitsweise der Grafiker, alle sitzen vor dem Rechner und versuchen, mit der universellen Software etwas zu kreieren.
Der Bildschirm sagt, wie die Arbeit auszusehen hat, sie wird nicht mehr aus verschiedenen Blickwinkeln gesehen und es wird vermieden, allzu viel Arbeit zu machen, die sich nicht am Rechner erledigen lässt.
Vorteilhaft ist aber das technische Niveau, das bei Weitem höher ist.
Mit Hilfe des Computers können schnell und einfach mehrere Alternativen durchgespielt werden und das in relativ kurzer Zeit.
Entwicklung neuer Schriftarten
Die Arbeit mit dem Rechner ermöglicht zum Beispiel die Entwicklung neuer Schriftarten in kurzer Zeit.
Damit verbunden ist aber, dass angesichts der Vielzahl der Arbeiten, die rasch erledigt werden können, eine Beurteilung der Qualität dieser immer schwieriger wird.
Ganz wichtig in dem Zusammenhang ist das Redigieren, das einen immer geringeren Stellenwert bei vielen Grafiker hat.
Dabei ist es so wichtig, sich die eigene Arbeit mit etwas Abstand anzusehen und etwas Zeit vom Entwurf bis zur Abgabe vergehen zu lassen.
Denn mit dem nötigen Abstand fallen Details auf, die noch verändert und verbessert werden können.
Über Experiment die Auswahl reduzieren
Es ist auch eher ungünstig, einem Kunden eine zu große Auswahl zu präsentieren, das wirkt eher unschlüssig als professionell.
Besser ist es, wenige verschiedene Versionen zu zeigen, die aber dafür einen unterschiedlichen Ansatz zeigen. Hinzu kommt, dass Wiederholungen zwar wichtig sind, diese aber nur als Grundlage für weitere Entwicklungen dienen sollten.
Denn nur, wer Experimente wagt, bestimmte Risiken eingeht und sich nicht davor scheut, die alten Muster über Bord zu werfen, wird als Grafikdesigner erfolgreich sein können. |